Sebastian Perdelwitz
Da ich die nächsten 5 Jahre nicht als Oberbürgermeister zur Verfügung stehen werde, mir meine Ideen und manchmal auch Ärgernisse in Erfurt aber immer noch den Schlaf rauben, stelle ich mich im Mai zur Wahl für den Erfurter Stadtrat.
Mittlerweile zu alt für Vollkontaktsportarten und auch am Familientisch stets den Kindern unterlegen, sehe ich im Stadtrat ein Handlungsfeld mit Erfolgschancen. Hier möchte ich zwischen Reibung und Eintracht für die Ziele und Standpunkte der Mehrwertstadt streiten.Dabei stehen für mich inhaltlich auch weiterhin sichere Wege zu Kindergärten und Schulen, sowie aktive Nachbarschaften auf der Agenda.
Die kleinen Details, welche unsere Stadt besonders machen, sind mir ein besonderes Anliegen. Aber auch die großen Entwicklungsfragen wie das neue Bahnhofsquartier (ich verweigere mich dem Boomtownsprachgebrauch einer ICE-City), neu zu entwickelnde Stadtteile, die BUGA oder auch die zukünftige wirtschaftliche Standortpolitik brauchen meiner Meinung nach mehr denn je, wachsame Stimmen jenseits der gut etablierten Lobbystrukturen.
Ich stehe für eine klimagarechte Stadtentwicklung, die eine langfristige Gemeinwohlorientierung vor Einzel- und Sonderinteressen stellt.
In diesem Sinne möchte Euch zu der Überlegung einladen, der Mehrwertstadt Eure Unterstützung zu schenken und auch uns gegenüber weiter kritisch am Ball zu bleiben.
Tina Morgenroth
Eigentlich liege ich ja gern in der Hängematte. Aber leider ändert sich nichts, wenn ich ausschließlich dort meine Zeit verbringe. Als Frau unter 30 fühle ich mich durch die derzeitige Besetzung des Stadtrates kaum vertreten. Seit fast zehn Jahren sammele ich Erfahrungen in verschiedenen Projekten oder Gremien und habe hier eine gute Möglichkeit gefunden, um nötige Perspektivwechsel einzubringen und Veränderungen anzustoßen.
In der Vergangenheit waren Soziokultur und Hochschulpolitik Themenfelder, bei denen ich mitmitschte und kritische Fragen stellte. Aktuell sind Partizipation, Gleichstellung und Gleichberechtigung, Vielfalt und Demokratie meine Herzensthemen, welche ich ab Mai auch gerne im Stadtrat voran treiben möchte.
Jana Rötsch
Ich bin gebürtige Erfurterin und kandidiere für den Stadtrat, da mir meine Heimatstadt sehr am Herzen liegt und ich gern Dinge, die Erfurt betreffen, mit bewegen möchte. Fast 20 Jahre war ich als Sozialarbeiterin tätig. Inzwischen arbeite ich als Geschäftsführerin eines gemeinnützigen Trägers, der u.a. in Erfurt medizinisch-berufliche Rehabilitation für psychisch kranke Menschen anbietet.
Ich bin davon überzeugt, dass wir als Stadt Erfurt eine Vision brauchen, wie wir Menschen mit Behinderung, benachteiligte Menschen, einsame Menschen etc., in der Mitte der Gesellschaft behalten oder, wenn sie dort leider nicht mehr sind, wie wir sie in die Mitte der Gesellschaft zurück holen können. Wie können wir Menschen z.B. vor Stigmatisierung und Einsamkeit bewahren?
Ich möchte mich gegen jegliche Form von Diskriminierung, Rassismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus, Hass und Hetze aussprechen. Ich trete für eine weltoffene und tolerante Gesellschaft ein und dies würde ich gern auch im Erfurter Stadtrat tun.
Ich trete für die Gleichberechtigung aller Menschen ein – egal ob Frau, Mann, Menschen mit Handicap, klein, groß, alt, jung…
Steffen Präger
Seit 14 Jahren lebe ich in Erfurt, habe hier Familie gegründet, und beschäftige mich als Geschäftsführer eines Vereins in Erfurt und Mitteldeutschland mit den Themen Gründungskultur, Bürgerbeteiligung und Leerstandsbelebung.
An oberster Stelle meines politischen Engagements in Erfurt steht, diejenigen Erfurterinnen und Erfurter, die es betrifft und interessiert direkt an politischen Entscheidungen zu beteiligen.
Als Mieter, der regelmäßig und so bald es rechtlich wieder geht, eine Mieterhöhung erhält, bin ich selbst betroffen und fühle mich nicht selten hilflos. Mit gemeinschaftlichem Wohnen, bei dem jede Mieterin und jeder Mieter auch ein Teil ihrer Häuser gehört, können wir in Erfurt wichtige Impulse setzen. Deswegen mache ich mich für ein Ende des Ausverkaufs kommunaler Immobilien und eine deutlichere Unterstützung gemeinschaftlicher Projekte stark.
Ich möchte dabei helfen, dass die Erfurter Verwaltung einmal öfter über den eigenen Tellerrand schaut und innovativer wird. Nicht wenige Schieflagen, über die wir jetzt gerade streiten, haben andere Städte bereits lösen können. Warum sollten wir in Erfurt nicht davon lernen?
Ich denke, wir müssen uns in der Auseinandersetzung mit den lokalpolitischen Anliegen und Themen wieder auf Augenhöhe begegnen. Ich möchte Ihnen zuhören und offen darüber diskutieren, wie es mit Erfurt weitergehen soll.