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Unser Leitbild für Erfurt

Unsere Beteiligungskultur heißt Mitentscheiden

Wir gestalten die Entwicklung unserer Stadt in erster Linie selbst, das heißt, nicht Investoren von außen bestimmen, wie sich unsere Stadt zu entwickeln hat, sondern wir als Bürgerinnen und Bürger gestalten und entwerfen Konzepte. Eine souverän auftretende Kommune sind wir dann, wenn wir eine Vielzahl von unterschiedlichen Blickwinkeln einbeziehen und uns gemeinsam für die beste Lösung entscheiden. Für uns bedeutet Bürgerbeteiligung nicht nur zu informieren, sondern Meinungen, Ideen und Visionen einzubeziehen, zu moderieren und zusammenzuführen.

1.

Wohnen ist kein Profitfeld

Wohnen ist elementares Grundbedürfnis. Mit großer Sorge sehen wir, wie unsere Häuser, Wohnungen und Wohnungs-baugesellschaften unter zunehmenden Profitdruck geraten und Wohnen immer teurer wird. Ziel sind faire Mieten in unserer Stadt. Unser Schlüssel und Instrument, um faire Mieten zu gewährleisten, sind Konzepte, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen und sich nicht dem Gewinnstreben verpflichten. Wir arbeiten daran, den Erfurterinnen und Erfurtern ihre Stadt zurückzugeben. Bezahlbares Wohnen ist für uns Vorrausetzung für eine aktive gesellschaftliche Teilhabe, sozialen Frieden und Gerechtigkeit.

2.

Soziale Spaltung überwinden und gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken

Die vorliegenden Sozialdaten für Erfurt belegen die zunehmende gesellschaftliche Spaltung zwischen zahlreichen Stadtteilen und den dort befindlichen Schulen. Diese Separierung unserer Stadtgesellschaft betrachten wir mit großer Sorge. Die gesellschaftliche Spaltung zu überwinden und ihr entgegenzuwirken ist unser Ziel. Wir wollen, dass die Tischlertochter und der Sängerssohn miteinander aufwachsen, die Möglichkeit haben, dieselbe Schule zu besuchen, und somit Chancengleichheit und gegenseitiges Lernen ermöglicht wird. Nur so kann eine vertraute und gute Nachbarschaft und damit aktive Bürgerschaft entstehen. Nichts prägt Stadtteile stärker als die Infrastrukturen des täglichen Bedarfs. Bäckerei, Lebensmittelladen, Ärzte und Friseur beleben Quartiere genauso wie ein Café oder eine Eckkneipe. Diese Infrastrukturen gilt es zu halten und zu stärken. Dies erfordert auch eine Wirtschaftsförderung, welche kleinteilige Strukturen stärkt. Starke Identifikation mit dem eigenen Stadtteil fördert nicht nur das soziale Miteinander, sondern stärkt auch das Sicherheitsgefühl. Lebenswerte öffentliche Plätze, die unkomplizierte Möglichkeiten zum Treffen und gemeinsamen Miteinander bieten, werden zentrale Punkte in jedem Quartier bilden.

3.

Die Erfurter Stadtverwaltung als Dienstleister, Partner und Ermöglicher

Wir leisten uns als Erfurter Einwohnerinnen und Einwohner unsere Verwaltung. Für unsere Stadt wollen wir die klügsten, engagiertesten und nicht zuletzt auch die kreativsten Menschen. Eine wertschätzende Partnerschaft zwischen Bürgerschaft und Verwaltung gibt es nur, wenn wir offene Strukturen, niedrige Entscheidungsebenen und eine Kultur des Vertrauens etablieren. Wir möchten eine Amtskultur, die nicht verhindert, sondern die Steine aus dem Weg räumt und Engagement für die Stadt fördert.

4.

Wir brauchen zukunftsweisende Mobilitätskonzepte

Wie wollen wir zukünftig leben? Klimawandel und steigende Mobilitätsansprüche üben zunehmenden Druck auf die Zukunft des Verkehrs in Städten aus. Unsere Verkehrssysteme werden sich in den nächsten Jahren stark verändern. Durch Kooperationen in der Automobilindustrie wandelt sich die Idee vom Besitz eines Autos zum Konzept von Mobilität als Dienstleistung. Als Förderer dieser Veränderungsprozesse machen wir die Stadt Erfurt zu einem Leuchtturm zukunftsfähiger städtischer Mobilitätskonzepte. Unsere Weichen stehen auf Verkehrsvermeidung, kurze Wege, ausgebaute Fahrrad- und Fußgängernetze, intelligente Straßenführung, geteilte Mobilität sowie auf einem starken ÖPNV.

5.

Lebensqualität statt Hochglanzbrochschüren

Städterankings, Hochglanzbroschüren und Stadtvermarktungskonzepte sind für uns weder Zeichen einer zufriedenen Bevölkerung noch einer lebenswerten Stadt. Unsere Haltung und unser Handeln zielen in erster Linie darauf ab, Bedürfnisse und Problemlagen der Erfurter Bürgerschaft zu erkennen und deren Wünsche und Visionen aufzunehmen und zu unterstützen. Äußere Perspektiven auf unsere Stadt stehen deshalb für uns erst an zweiter Stelle. Gleichwohl sind wir uns unseres historischen und kulturellen Erbes bewusst, fördern die wirtschaftliche Säule unserer Tourismusbranche und wollen zeitgleich die Stadteile um das Zentrum für alle gesellschaftlichen Schichten fördern und gestalten.

6.

Kooperation statt Konkurrenz

Erfurt ist Landeshauptstadt und Zentrum Thüringens. Diese Rolle löst nicht nur im ländlichen Raum, sondern auch in den kleinen und mittelgroßen Städten Thüringens zahlreiche Befürchtungen aus. Wir stehen für eine Landeshauptstadt, die einen starken ländlichen Raum für eine zukunftsfähige Entwicklung Thüringens braucht. Unsere Haltung baut auf Vertrauen, Kooperation und Partnerschaft und stellt sich somit gegen das Konkurrenzdenken zwischen Landeshauptstadt, ländlichem Raum und den kleinen und mittelgroßen Städten Thüringens. Dieses gilt uns gleichwohl für unsere Erfurter Stadtviertel als auch für das Verhältnis zu größeren Städten wie Jena oder Leipzig.

7.

Wir haben uns gegründet, weil wir unzufrieden mit der Politik des Oberbürgermeisters sind. Wir wollen, dass Bürgerinnen und Bürger an wichtigen Entscheidungen beteiligt werden und nicht über unsere Köpfe entschieden wird. So handeln wir auch selbst als Gruppe.

 

Wir leben, was wir durchsetzen werden. Wir werden offene Kritik und Forderungen stellen und Abhängigkeiten klar benennen. Wir wollen eine Kultur des fehlerfreundlichen Lernens. Diese Stadt soll ihr Potential nutzen.

 

Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger, die unsere Werte und Ideale teilen, ein, sie mit uns zu gestalten. Wir fragen bei jeder Entscheidung: Was ist der echte Mehrwert für Erfurt und seine Bewohner*innen?

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Wir werden unser Programm kontinuierlich um weitere Themen wie Wirtschaft, Sicherheit, Umwelt, Arbeit erweitern.

 

Dazu sind alle Bürgerinnen und Bürger von Erfurt herzlich eingeladen, sich konstruktiv daran zu beteiligen.

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